Bestimmt haben Sie schon den Begriff Kleinklavier gehört. Das sind Instrumente mit einer Höhe ab 1,00 m bis circa 1,15 m. Das Klavier aus unserem Hörbeispiel mit dem Namen Brandner-Senta ist dagegen 1,50 m hoch und somit schon beinahe ein KlavierRIESE.
Ein großer Klangkörper ermöglicht den Einsatz längerer Saiten. Aber er erfordert von der Mechanik einen entsprechenden Unterbau. Die Mechanik am Ende einer Taste hat folglich mehr Einzelteile als die eines niedrigeren Klaviers. Die Verbindungen der Mechanikteile beinhalten in der Regel Achsen, die die Bewegungen ermöglichen. Die Führung der Achsen verschleißt im Lauf der Zeit. Dann hört man beim Spielen ein mehr oder weniger lautes Knacksen, das wir als ein störendes Nebengeräusche einordnen. Manchmal kann man die Geräuschkulisse durch das Nachziehen der Mechanikschrauben verringern. Doch wenn sich die Hämmer seitlich bewegen lassen, dann ist das ein Hinweis auf den möglichen Verschleiß. Um diesen zu beseitigen, muss man entweder sehr zeitaufwendig die Garnierung oder ganze Teile der Mechanik ersetzen. Das kann bei einem älteren Instrument teuer werden.
Die bei den Aufnahmen zu hörenden Nebengeräusche stammen von der Mechanik des Klaviers. Das Piano wiederum ist sicher über 100 Jahre alt. Das verrät vor allem das Äußere des Klaviers (siehe Bilder unten). Der Verschleiß ist bei einem derart hohen Alter also durchaus nachvollziehbar. Wenn sich unsere heutigen Gegenstände auch erst im Verlauf von 100 Jahren derart abnutzen würden, so dass man Teile ersetzen muss, wäre die Welt in Ordnung. Interessant ist bei der Gelegenheit, dass man für das Klavier die meisten Ersatzteile noch bekommt. Eine ähnlich langfristige Verfügbarkeit dürfte jedoch für unsere sonstigen Gebrauchsgegenstände des Alltags ausgeschlossen sein. Doch das könnte sich schon in naher Zukunft mit der Entwicklung des 3D-Drucks für die Verbraucher positiv verändern.